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Selbstorganisation für Kinder
Effektives Lernen mithilfe dieser drei Bausteine

Der Alltag kann oft überwältigend, chaotisch und herausfordernd sein. Wir wollen alles unter einen Hut bekommen und finden uns dabei immer mehr in einem Strudel von Terminen und To-Dos wieder, die noch in der Woche untergebracht werden müssen. Gleichzeitig spüren wir selbst, wie der Alltag uns überlasten und überfordern kann. Doch was ist mit unseren Kindern? Sie werden in diese laute, schnelllebige Welt bzw. Gesellschaft geboren und müssen selbst erst lernen, wie sie Aufgaben wie Hausaufgaben und Vorbereitungen auf Klassenarbeiten meistern können.

Um mehr Selbstorganisation für dich und dein Kind zu erreichen, möchte ich dir drei wesentliche Bausteine vorstellen, die dir dabei helfen können.

#1 Struktur im Alltag durch Routinen

Routinen geben Sicherheit und sorgen dafür, dass wir weniger über einzelne Entscheidungen nachdenken müssen. Wenn gewisse Handlungen zu Gewohnheiten werden, brauchen wir weniger aktive Willenskraft, um sie umzusetzen. Auch Diskussionen mit deinem Kind können dadurch vermindert werden, dass bestimmte Abläufe in eurem Alltag einfach dazugehören. Die Frage ist nun, welche Routinen für euch passen. Da hilft nur experimentieren, da wir Menschen viel zu unterschiedlich sind, um den einen richtigen Weg zu finden. Beispiele für günstige Routinen können sein: feste Hausaufgabenzeiten, ein Wochenplan mit Freizeitaktivitäten und Terminen, eine Abend- und Einschlafroutine, sowie eine bestimmte Routine vor dem Gang zur Schule. Besonders hilfreich ist es, diese Routinen visuell festzuhalten. Ein Stundenplan von der Schule, ein Wochenplan oder Kalender an der Wand und das Aufmalen von Einzelschritten bei schwierigen Aufgaben können deinem Kind helfen, den Überblick zu behalten.

 

#2 Klarheit durch Prioritäten

Oft merken wir, dass wir an Motivation und Produktivität verlieren, wenn unsere To-Do-Liste explodiert und wir uns wegen all der vielen unwichtigen bzw. nicht dringenden Aufgaben auf unserer Liste überfordert fühlen. Genauso ist es bei unseren Kindern. Sie haben natürlich meist ganz andere Prioritäten als die Hausaufgaben oder Vorbereitungen auf Klassenarbeiten. Für sie steht die Freizeitgestaltung mit Spiel und Spaß an erster Stelle. Was ist also in diesem Fall das Mindestmaß an Schulaufgaben, die erledigt werden müssen? Was ist hier wichtig zu beachten? Viele Kinder werden von Wochenplänen oder langfristigen Aufgaben von der Schule überfordert und benötigen hier noch Unterstützung. Auch hier kannst du visuelle Hilfsmittel einsetzen, um mit deinem Kind zusammen einen Plan zu gestalten. Schaue gemeinsam mit deinem Kind, wie wenig Zeit für die Hausaufgaben tatsächlich benötigt werden. Denn wenn wir uns wirklich fokussieren, können wir Aufgaben viel schneller erledigen und haben anschließend mehr Zeit für Freizeitaktivitäten.

 

#3 Passende Lernumgebung

Wie sind deine Erfahrungen? Kannst du gut im Chaos arbeiten und dich hier konzentrieren? Den meisten gelingt dies weniger. Eine äußere Ordnung bringt auch eine innere Ordnung mit sich. Daher kann es hilfreich sein, sich kurz Zeit zu nehmen, um die Arbeitsumgebung zu sortieren. Hierbei meine ich nicht, dass du eine große Aufräumaktion mit deinem Kind starten solltest. Es geht vielmehr darum, den Arbeitstisch übersichtlich zu gestalten, Schulmaterialien so sortiert zu haben, dass man die nötigen Unterlagen gleich findet und die wertvolle Zeit nicht mit ständigem Suchen und Blättern zu vergeuden. Eine ruhige und entspannte Umgebung hilft deinem Kind dabei, sich auf die Hausaufgaben zu fokussieren. Auch hier gilt es wieder zu experimentieren, in welcher Umgebung dein Kind gut lernen kann. Musik an oder aus? Geschwister und Eltern drumherum, oder nicht?

 

Die Selbstorganisation von Kindern kann eine Herausforderung sein, aber mit den richtigen Bausteinen kannst du deinem Kind helfen, Struktur in den Alltag zu bringen. Indem ihr Routinen entwickelt, Prioritäten setzt und eine geeignete Lernumgebung schafft, könnt ihr gemeinsam einen Weg finden, um den Anforderungen des Schulalltags gerecht zu werden. Gönnt euch die Zeit, diese Bausteine in euren Alltag zu integrieren und beobachtet, wie sich die Selbstorganisation deines Kindes verbessert.

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