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Klaren Kopf beim Lernen
3 Aspekte für eine gelingende Eltern-Kind-Kommunikation

Streitigkeiten über schulische Probleme sind in vielen Familien keine Seltenheit. Eltern von Kindern mit Lernschwierigkeiten kennen dieses Szenario nur allzu gut: Die Stimmung wird angespannt, laute Diskussionen brechen aus, und es scheint keine Lösung in Sicht zu sein. Doch die Kommunikation ist ein entscheidender Schlüssel zum erfolgreichen Lernen. In den folgenden Zeilen erhältst du Anregungen, wie du eine offene Kommunikationskultur in deiner Familie erhältst, die deinem Kind hilft, sich besser zu konzentrieren und zu motivieren.

Schulalltag: Die Herausforderungen der Kommunikation

Der Schultag deines Kindes ist vorbei, und du möchtest wissen, wie es gelaufen ist. Die Antwort auf die Frage ist oft ein knappes „Gut!“, gefolgt von Stille. Dein Kind hat nicht immer die Lust oder die Worte, um von den Erlebnissen in der Schule zu berichten. Doch es ist wichtig, einen Raum und die Zeit für solche Gespräche zu schaffen – gerade wenn halt nicht alles so rosig gelaufen ist.

Kommunikationstipp Nr. 1: Zeit und Raum schaffen

  • Im hektischen Alltag sind Termine oft dicht gedrängt. Die To-Do-Liste ist lang, und dein Kind soll die Hausaufgaben möglichst schnell erledigen, da der nächste Termin schon drängt. Aber gerade dann, wenn der Kopf noch voll von Erlebnissen aus der Schule ist, fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Gemeinsame Mahlzeiten bieten eine gute Gelegenheit, den Tag in Ruhe zu besprechen. In Familien, in denen die Schule allerdings ein spannungsgeladenes Thema ist, ist es eher ratsam, die Regel zu haben, dass während der Mahlzeiten nicht über die Arbeit (also auch die Schule für dein Kind) gesprochen wird.
  • Kinder öffnen sich oft, wenn sie in Momenten gemeinsamer Aktivitäten sind. Spielt zusammen im Garten, geht Radfahren, malt, bastelt oder spielt mit Lego. In solchen Momenten ist es deutlich leichter, sich zu öffnen, da dein Kind nicht ständig deine Blicke spürt, der Raum aber offen für Gespräche ist.
  • Wenn dein Kind von belastenden Situationen erzählen möchte, sei bereit, dich darauf einzulassen, auch wenn es gerade vor den Hausaufgaben ist. Versuche nicht, das Problem herunterzuspielen, um die Hausaufgaben schnell zu erledigen. In diesem Moment sucht dein Kind deine Unterstützung.

Kommunikationstipp Nr. 2: Aktives Zuhören und Fragen stellen

  • Manchmal reicht es, deinem Kind einfach zuzuhören, ohne sofort Ratschläge zu geben. Höre aktiv zu und versuche, die Gefühle deines Kindes zu verstehen. Stelle offene Fragen, um mehr über die Situation zu erfahren.
  • Frage dein Kind, wie es sich in dieser Situation gefühlt hat und was es gedacht hat. Ermutige es, darüber zu sprechen, was ihm in solchen Momenten geholfen hat oder was in Zukunft helfen könnte.
  • Biete deine Ratschläge nicht sofort an. Frage dein Kind, ob es deinen Rat möchte oder ob es lieber selbst eine Lösung finden möchte. Oft nehmen Kinder Tipps besser an, wenn sie aktiv danach fragen.
  • Du kannst auch indirekt von deinen eigenen Erfahrungen erzählen oder von Situationen berichten, in denen du gesehen hast, wie andere Personen ähnliche Probleme gelöst haben. Indirekte Hilfestellungen werden oft besser angenommen, solange sie nicht aufgedrängt werden.

Kommunikationstipp Nr. 3: Geduld und Empathie

  • Geduld ist entscheidend, um deinem Kind den Raum zu geben, sich zu öffnen. Geduld ist aber auch wichtig, um deine eigenen Ideen und Ratschläge zurückzuhalten. Dein Kind wird es dir danken, wenn du einfach da bist und dich versuchst, in die Gefühlslage deines Kindes zu versetzen. Kinder wollen nicht unbedingt immer gleich die Erwachsenensicht hören.
  • Versuche, dein Kind mit all seinen Gedanken und Gefühlen zu verstehen. Wenn es sich gesehen und wertgeschätzt fühlt, ist es viel leichter, den Kopf freizubekommen und sich wiederum auf die Hausaufgaben zu konzentrieren. Es ist für dein Kind dann auch deutlich einfacher, sich wiederum in weitere Personen hineinzuversetzen und einen Umgang mit Konflikten zu finden. Oder aber, sich anderen Lösungswegen zu öffnen.

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