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10 Wege, wie das Lernen wieder Spaß machen kann

Ja, lernen darf Spaß machen. Lernen darf so einfach von der Hand gehen als wären wir wieder das wissbegierige 2-jährige Kind, was staunend die Welt erforscht. Wir haben alle von Natur aus einen großen Wissenshunger, wollen die Welt verstehen und neues dazulernen. Bei den Kleinsten sieht man diese natürliche Neugier noch sehr genau. Mit zunehmendem Alter, Erfahrungen und verankerten Glaubenssätzen geht diese Neugier und Freude, die mit dem Lernen verbunden war, oftmals mehr und mehr dahin. Jedoch ist es möglich, diese wieder zu entflammen. Zugegebenermaßen gibt es innerhalb der Schul-, Ausbildungs-, Berufs- oder Lebenslaufbahn Inhalte, die wir lernen müssen und die nicht unbedingt unseren eigenen Interessen entsprechen – Inhalte, die wir einfach lernen müssen. Doch auch diese Zeit und Mühe, die wir investieren, können wir uns verschönern. Ein paar Ideen hierfür findest du in den folgenden Zeilen.

 

Tipp Nr. 1: Ordnung ist das halbe Leben

Steht die nächste Prüfung, die zu schreibende Hausarbeit oder der Mathetest der 10-jährigen Tochter an, geht bei manchen das Chaos los: Wo sind die Unterlagen? Was muss überhaupt gelernt werden? Welche Informationen brauche ich noch? Wie soll ich das in der Zeit schaffen? Typische Fragen, die jedem das ein oder andere Mal schon durch den Kopf gegangen sind. Denke ich an meine produktivste Arbeitszeit, dann war die noch die von Chaos bestimmt, sondern von ordentlichen Arbeitsplätzen, übersichtlichen Lernplänen in überschaubaren Portionen, mit optimalerweise genügend Zeitpuffern und genügend Pausen. Das braucht natürlich rechtzeitige Planung, um diese Puffer zur Verfügung zu haben. Was klingt vielversprechender? Den Tag vor der Prüfung 10 Stunden lang Powerlearning oder aber 10 Tage lang 30 Minuten gezieltes Lernen. Wiederholungen und entspanntes Lernen in positiver Atmosphäre sind wichtig für effektive Abspeicherungen im Gehirn. Also los geht’s: Ordnung und Überblick verschaffen, Lernplan in kleinen Portionen einteilen und dann ran an den Speck!

 

Tipp Nr. 2: Neue Wege ausprobieren

Wenn du schon das fünfte Mal deine Lernunterlagen durchliest und immer noch das Gefühl hast, das Gelesene einfach nicht aufnehmen zu können, dann wird es vielleicht Zeit, etwas Neues auszuprobieren. Wie wäre es denn z. B. mal ein Mindmap zu deinem Thema anzufertigen? Oder mach ein Rollenspiel mit dir selbst, indem du als Reporter dich als Experten zu diesem Thema interviewst. Vielleicht nimmst du das ganze mit deinem Handy als Sprachmemo auf und hörst es dir auf der Bahnfahrt an. Vielleicht klebst du dir auch an typische Orte im Alltag wichtige Memos als Post-it. So findest du im Kühlschrank neben der Milch die einzutrichternde Matheformel. Oder neben der Toilettenpapierrolle die 5 nächsten Vokabeln, die gelernt werden wollen. Werde kreativ und denke dir Spiele mit deinen Lerninhalten aus.

 

Tipp Nr. 3: Nutze YouTube, Podcasts, Apps, Bücher etc.

Um dein Thema richtig zu verstehen und nicht nur wortwörtlich auswendig zu lernen, darfst du die Medien so vielfältig wie möglich nutzen. Du findest mittlerweile wirklich alles im Internet – und das in der Regel auch noch kostenlos (mit Ausnahme deines Internetzugangs natürlich). Bereitest du dich in einer Fremdsprache vor, dann schau dir Filme auf Netflix oder YouTube an. Auch bei fremdsprachigen Podcasts wirst du fündig werden. Ist die Geschichtsklausur fällig und du versuchst dir die Geschehnisse aus deinen Unterlagen einzuprägen, dann nutze als Ergänzung bewegte Bilder, indem du nach einer Dokumentation im Internet suchst. So wird sich das Gelesene noch viel besser einprägen.

 

Tipp Nr. 4: Allein oder in Gesellschaft

Es gibt diejenigen, die sich besser allein für Prüfungen vorbereiten. Andere wiederum haben mehr Spaß und sind produktiver beim Lernen mit Gleichgesinnten. Das muss natürlich jeder für sich selbst herausfinden. So oder so kann es vom Vorteil sein, einen Buddy als Check des Gelernten zu haben. Die oben beschriebene Interviewmethode bietet sich auch hier an. Oder aber ihr spielt eine Runde „Tabu“, indem ihr einen wesentlichen Begriff aus dem Lernstoff umschreibt und der andere diesen erraten muss. Auch hier macht es Spaß, kreativ zu werden. Wichtig ist beim Lernen in Gesellschaft vorher immer die Rahmenbedingungen abzustecken. Wie lange wollt ihr lernen? Wann macht ihr eine Pause? Was wollt ihr in diesem Moment lernen? Wie wollt ihr vorgehen? Wann klärt ihr aufkommende Fragen? Steckt man dieses zu Beginn nicht fest, passiert es schnell, dass die Zeit im Fluge verstreicht und man nicht das erreicht hat, das man sich eigentlich vorgenommen hat.

 

Tipp Nr. 5: Lernstoff mit Lieblingsbeschäftigung verknüpfen

Wer das Lernen grundsätzlich mit dem Sitzen am Schreibtisch verknüpft, übersieht eine große Ressource. Positive Emotionen bewirken eine viel höhere Informationsaufnahme bzw. Weiterleitung vom sensorischen Gedächtnis, über den Arbeitsspeicher bis ins Langzeitgedächtnis. Warum also nicht auch einen Spaziergang nutzen, während ihre eure Audioaufnahme euch anhört. Oder aber ihr versucht euch selbst Zusammenhänge zu erklären, während ihr vor eurem Zeichentisch sitzt und euer neustes Kunstwerk anfertigt. Auch während der Gartenarbeit oder beim Fußballspielen ist Lernen möglich. Vor jedem Torschuss wird z. B. eine Aufgabe bzw. Fragestellung von eurem Lernbuddy gegeben. Oder aber beim Apportieren mit eurem Hund stellt euer Lernbuddy vor jedem Wurf des Balles eine Frage. So vieles ist möglich. Auch hier ist wieder die eigene Kreativität gefragt.

 

Tipp Nr. 6: Auch die Geschmacksknospen dürfen mitarbeiten

Wenn man sich das Lernen besonders schön gestalten möchten, dürfen kleine Snacks und Belohnungen nicht fehlen. Geh bewusst los und hol dir eine Leckerei, die du dir sonst nicht gönnen würdest. Nun genießt du während des Lernens dein Goodie. Vielleicht machst du dir auch ein leckeres Getränk oder rufst den Pizzadienst als Belohnung für deinen Lernerfolg.

 

Tipp Nr. 7: Musik an oder nicht?

Hier gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, ob Musik während des Lernens sich störend auswirkt oder nicht. Pauschal kann man das jedoch überhaupt nicht sagen. Jeder kleine oder große Lernende muss das für sich selbst herausfinden. Die Lieblingsmusik leise im Hintergrund laufen zu haben, kann sich sehr motivierend auswirken. Jedoch darf sie nicht im Fokus stehen und damit die Aufmerksamkeit vom Wesentlichen ablenken. Auch die Musikrichtung kann sich sehr unterschiedlich auf den Lernenden auswirken. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, zu Heavy Metal Musik zu lernen. Ein anderer wiederum kann sich hierzu vielleicht entspannen – für mich nicht wirklich vorstellbar, aber ich will es nicht ausschließen. Nochmal: Die Musik darf nicht im Vordergrund stehen. Eine Ausnahme besteht hier während bewusst gesetzter Pausen, indem du soviel abtanzen und die Musik aufdrehen kannst, wie die Nachbarschaft es zulässt.

 

Tipp Nr. 8: Weg vom Schreibtisch

Wie im Punkt 5 schon beschrieben, ist es nicht unbedingt förderlich, ausnahmslos am Schreibtisch zu lernen. Je nach Aufgabentyp kann man seine Unterlagen auch mit in die Badewanne nehmen (natürlich nicht ins Wasser!) oder aber man verkriecht sich zum Lernen ins kuschelige Bett. Aber Achtung, nicht dabei einschlafen! Der Wechsel macht hier den Unterschied aus. Ich erinnere mich noch sehr gut an eine Fortbildung, die auf Mallorca stattfand. Wir wechselten dort unsere Lernorte immer wieder an verschiedene Buchten der Insel und ich kann heute noch nach mehreren Jahren sagen, welche Themen wo besprochen wurden. Wichtig ist jedoch auch hier, Orte auszuwählen, an denen man sich gut konzentrieren kann und nicht abgelenkt wird.

 

Tipp Nr. 9: Die Bewegung machts

Auch dieser Punkt spielte schon in die oberen Punkte mit hinein. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass der Geist sehr viel aufnahmefähiger durch die Bewegung ist. Also warum nicht einfach spazieren gehen, joggen, tanzen oder Trampolin springen während des Lernens. Auch hier muss man je nach Aufgabentyp schauen, was sinnvoll ist bzw. was man hierfür vorbereiten muss (z. B. Sprachmemo). Eine andere Variante wäre auch den Lerninhalt mit einer Bewegung zu verankern. Berührst du z. B. deine Nase, dann ist dort Thema A abgespeichert. Wackelst du mit dem rechten großen Zeh, dann befindet sich dort Thema B. Aber das wäre jetzt zu komplex, um es in einen Satz zu packen.

 

Tipp Nr. 10: Wozu das ganze überhaupt

Wozu lernen wir überhaupt? Um uns wirklich motiviert ans Lernen zu machen, müssen wir ein Motiv haben. Einen wirklichen Beweggrund, warum wir unsere wertvolle Lebenszeit für dieses Thema aufbringen. Das kann manchmal sehr offensichtlich sein (wie z. B. bei der Führerscheinprüfung), es kann jedoch besonders bei Kindern in der Schule manchmal schwer erkennbar sein (z. B. bestimmte mathematische Rechenwege). Vielleicht kann man in diesem Fall ein Fernziel wie ein Berufswunsch als Motiv sehen. Vielleicht ist es aber doch einfach nur, dass XY gelernt werden muss, weil es nun mal gelernt werden muss, um keine negativen Konsequenzen zu bekommen. Eigene Belohnungen sind in diesem Fall besonders wichtig (z. B. das Lieblingsessen, den Lieblingsfilm, gemeinsames Fußballspielen …).

 

Und jetzt bist du dran! Wo kannst du dir selbst oder deinem Kind die Lernzeit noch versüßen? Was möchtest du ausprobieren?

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