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Im Flow sein
Beste Voraussetzungen für Produktivität und Lernerfolge

Wo ist der Flow hin?

Ein Zustand, den wir Erwachsenen – aber oft auch schon unsere Grundschulkinder – zunehmend verlernt haben. Wir kennen es zu oft, dass wir der Zeit hinterherrennen, hier noch dies oder dort noch das unterbringen wollen. Gedanklich sind wir meist schon in der Zukunft oder hängen noch bei bereits Vergangenem fest. Sich dem Flow hinzugeben oder ihm überhaupt eine Chance zu geben, ist hierbei kaum möglich. Viel mehr geht es darum, Dinge auf unserer To-do-Liste abzuhaken. Leistung erbringen. Im Flow sein, hat nicht wirklich eine hohe Priorität für uns.

Schade eigentlich, denn beneiden wir nicht oft das unbeschwerte Spiel von Kindern!?

Kinder (vor allem noch sehr kleine) schaffen es unglaublich gut, sich dem Flow hinzugeben. Sie tauchen voll und ganz in ihre Tätigkeit ab und lassen sich treiben. Zumindest, wenn sie sich noch nicht zu sehr ihrer Umwelt angepasst haben.

 

Die acht Elemente des Flows

Aber was bedeutet es denn genau, im Flow zu sein? Im Prinzip beschreibt der „Flow“ nichts anderes, als in einem Zustand höchster Konzentration und völlig versunken in einer Tätigkeit zu sein. Man fließt also mit dem Fluss. Lässt sich treiben.

Csikszentmihalyi hat sich intensiver mit diesem Phänomen beschäftigt und hat acht Komponenten zur Flow-Erfahrung zusammengetragen, die ich hier in Anlehnung seiner Erkenntnisse nochmal aufgelistet habe:

  1. Ich habe mein Ziel klar vor Augen und bekomme direkte Rückmeldung.
  2. Ich bin voll und ganz auf meine Tätigkeit konzentriert und schalte Ablenkungen aus.
  3. Ich fühle mich im richtigen Maß gefordert (keine Über- oder Unterforderung).
  4. Ich habe das Gefühl, meine Tätigkeit unter Kontrolle zu haben.
  5. Mir gelingt meine Tätigkeit mühelos.
  6. Die Zeit fliegt unbemerkt an mir vorbei.
  7. Ich bin eins mit meiner Tätigkeit, nehme keine Ängste oder Sorgen wahr und gebe mich ganz meiner Tätigkeit hin.
  8. Ich habe Freude am Tun selbst – unabhängig von dem Ergebnis.

 

Wozu denn nun eigentlich?

Zusätzlich zu den aufgezähltem Vorteilen wie der Freude am Tun selbst, dem mühelosen und konzentrierten Handeln etc. gibt es noch andere positive Auswirkungen: Menschen, die im Flow sind, zeigen eine unglaublich hohe Produktivität in dem, was sie tun. Dabei haben sie Spaß und sind im Anschluss entspannt und nicht erschöpft. Sie tanken sogar noch während des Tuns auf. Zudem gewinnen die Personen an Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit, wenn sie die Erfahrung machen, den Anforderungen gewachsen zu sein und sie bewältigen zu können.

Meiner Meinung nach ist es definitiv erstrebenswert, immer mal wieder Momente des Flows zu erleben. Tätigkeiten nachzugehen, in denen man wie damals als Kleinkind völlig die Zeit vergisst, sich dem Moment hingibt und einfach Freude im Hier und Jetzt empfindet. Doch dazu muss sich der ein oder andere erst einmal auf den Weg machen und erforschen, in welchen Momenten er generell das Gefühl vom Flow bisher erlebt hat.

 

    Reflexionsfragen

    Hilfreiche Fragen wären zum Beispiel diese:

    • Womit habe ich mich als Kind liebend gerne beschäftigt?
    • Wobei habe ich schon damals oder heute die Zeit vergessen?
    • Was tue ich aus Leidenschaft?
    • Was gibt mir Kraft, obwohl (oder gerade weil) ich mich sehr intensiv damit beschäftige?
    • Was wären alte Hobbys, die ich gerne einmal wieder aufnehmen würde?
    • Was könnte ich den ganzen Tag machen, wenn Zeit keine Rolle spielen würde?

    Wer sich noch mehr mit dem Flow beschäftigen möchte, sollte sich mit dem Glücksforscher Mihaly Csikszentmihalyi auseinandersetzen, der diesen Begriff geprägt hat.

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